Im zweiten Februar-Drittel rollte unerwartet ein innerdeutscher Großeinsatz auf das THW zu. Tauwetter kombiniert mit tagelangen Regenfällen führte Mitte Februar 1970 zu einer der größten Hochwasserkatastrophen des 20. Jahrhunderts. Quer über das Bundesgebiet waren THW-Helfer Seite an Seite mit Feuerwehr, Sanitätsorganisation sowie Bundeswehrsoldaten und Bundesgrenschutz tagelang im Einsatz um an Rhein, Main, Mosel, Neckar, Donau, aber auch kleineren Flüssen Hilfe zu leisten.
Vor allem die im Wasserdienst und im Bergungsdienst ausgebildeten Kräfte hatten Deichbrüche zu reparieren, Straßen abzudämmen, eingeschlossene Häuser und Gehöfte zu versorgen, Stege zu bauen, Flutwasser abzupumpen oder Notunterkünfte zu errichten.
Auch am Rhein-Nahe-Eck waren die Hilfsorganisationen tagelang im Dauereinsatz. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr sicherte man die "Vorstadt" und verhinderte, dass das Wasser in die höher gelegenen Stadtbereiche anstieg.
20. Jahrestag des THW
Im August 1970 feierte das THW den 20. Jahrestag seiner Gründung (22.08.1950).
Anlässlich dessen sandte der damalige Bundesminister des Innern, Hans-Dietrich Genscher, einen Brief „an alle Landes- und Ortsbeauftragten, an alle Helfer des THW“ folgenden Inhalts: