Erneut durften wir das in der Kernsanierung befindliche Gebäude zu Übungszwecken nutzen, um die schon in den Ausbildungsdiensten zuvor geübten Techniken in einem Einsatzszenario zu üben.
Während eine Gruppe unserer Helfer nochmals verschiedene Varianten zur Innenabstützung von einsturzgefährdeten Gebäuden konstruiert hat, lautete der Auftrag für eine zweite Gruppe:
„Nach einem Teileinsturz eines in Kernsanierung befindlichen Gebäudes werden drei Personen (hier: Dummys) vermisst. Sie werden im Erdgeschoss oder ersten Obergeschoss des hinteren Teils des Gebäudes vermutet. Der Zugang zum Gebäude ist nur über das erste Obergeschoss möglich.“
Aufgabe war, die vermissten „Personen“ zu finden und die Rettung einzuleiten. Nachdem sich die Gruppe mittels Leitern Zutritt zum ersten OG verschafft hat, wurde eine verletzte „Person“ im ersten Obergeschoss auf einem Hochregal gefunden. Diese musste vor Ort betreut und gerettet werden, wobei sich das achsgerechte Retten der Person aus dem Hochregal mittels Spineboard und Schleifkorb als besonders anspruchsvoll herausstellte. Nachdem die Aufgabe gemeistert war, konnte ins Erdgeschoss vorgedrungen werden. Der Raum im hinteren Gebäudeteil, in dem noch zwei „Personen“ vermutet wurden, war nicht zugänglich. Daher musste mittels Wanddurchbruch ein Zugang zum Raum geschaffen werden. Hierbei wurde mittels Bohr- und Aufbrechhammer ein Loch in die Wand gestemmt, welches groß genug für das Durchreichen einer Schleifkorbtrage mit Person war.
Die beiden „Personen“ mussten dann zunächst wieder nach oben verbracht und anschließend über ein Fenster abgelassen werden. Dazu wurde mit Steckleiterteilen und einer EGS-Konstruktion eine schiefe Ebene aufgebaut, auf der die „Verletzen“ in einer Schleifkorbtrage schonend abgelassen werden konnten.
Wir blicken auf eine erfolgreiche Ausbildungsreihe zurück. Die in solchen Übungen erworbenen Fähigkeiten werden stetig weiter vertieft und gefestigt, um im Einsatzfall schnell und zuverlässig Hilfe leisten zu können.