In den vergangenen Wochen hatten wir mehrfach die Gelegenheit, ein aktuell in der Kernsanierung befindliches Gebäude für Ausbildungszwecke zu nutzen.
Nach einer ersten Übung zum Thema „Personenrettung“ wurde an einem weiteren Ausbildungsabend das Thema „Innenabstützung in einsturzgefährdeten Gebäuden“ behandelt.
Wir haben drei Abstützungsvarianten aufgebaut und miteinander verglichen:
- Schwelljoch aus Holz
- Deckenabstützung mit dem Einsatz-Gerüstsystem (EGS)
- Abstützung mit Spindelstützen (Hier: Ischebeck Titan HV)
Die Systeme haben unterschiedliche Vor- und Nachteile:
Mit Holzabstützungen kann man flexibel auf verschiedene Abstützaufgaben reagieren und sich die passenden Hölzer zuschneiden. Außerdem können Abstützungen aus Holz je nach Querschnitt sehr hohe Lasten aufnehmen. Ein weiterer Vorteil ist die hohe und schnelle Verfügbarkeit von Holz. Nachteilig ist der hohe Aufwand für Aufmaß und Zuschnitt. Es müssen vor Ort Höhe und Länge gewissenhaft ausgemessen, die notwendigen Maße der Bauteile ausgerechnet und diese dann passgenau zugeschnitten werden.
Das EGS ist eine Möglichkeit, schnell mit standardisierten Bauteilen innerhalb unseres modularen Systems eine Abstützung zu errichten. Innerhalb eines typischen Bereichs für Deckenhöhen (2,2 bis 3,0m) kann die Abstützkonstruktion stufenlos eingestellt werden. Die Teile sind vergleichsweise leicht und handlich. Nachteilig ist neben der weniger flexiblen Einbauhöhe die gegenüber Holz oder Spindelstützen deutlich geringere Belastbarkeit.
Mit sogenannten „Spindelstützen“ kann man auf ein in der Baubranche etabliertes System zurückgreifen. Die Stützen sind stark belastbar und schnell aufgebaut. Sie sind jedoch schwerer und unhandlicher als die EGS -Bauteile.