Während die Evakuierung in einem Radius von 1.000 Metern rund um die Einsatzstelle durch Ordnungsbehörde, Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz vorgenommen wurde, rückten auch unser Zugtrupp sowie unsere Fachgruppe N (Notversorgung und Notinstandsetzung) an. Unser Auftrag: Einrichtung eines sogenannten „Bereitstellungsraums“ für Rettungsdienste sowie Feuerwehren.
In einem Bereitstellungsraum werden Einheiten zusammengezogen und warten dort auf ihren eigentlichen Einsatz. Wenn viele Einheiten beteiligt sind muss verhindert werden, dass alle Kräfte unmittelbar zur Einsatzstelle fahren. Dort würden sich Fahrzeuge gegenseitig behindern und An- und Abfahrtswege blockieren. Zudem können überörtliche Einheiten einen gut erreichbaren Sammelplatz anfahren und werden von dort zur Einsatzstelle gelotst.
Bei einer Vielzahl von Einheiten wird allerdings auch ein Bereitstellungsraum schnell unübersichtlich. Aus diesem Grund, und auch wegen einer zu erwartenden längeren Einsatzzeit, wurde auf dem Gelände durch unseren Zugtrupp eine “Führungsstelle” eingerichtet. Eine solche erfasst ankommende und abrückende Einheiten und Einsatzkräfte und regelt u.a. die Verpflegung der Helferinnen und Helfer sowie die Betriebsstoffversorgung.
Gleichzeitig war einer unserer Einsatzkräfte als Fachberater in der Technischen Einsatzleitung des Landkreises eingesetzt. Dort unterstützte er bei der Koordination des Einsatzes und beriet Einsatzleitung und den Brand- und Katastrophenschutzinspekteur über Unterstützungsmöglichkeiten des THW. Darüber hinaus ist der Fachberater auch immer eine wichtige Schnittstelle ins THW, um Informationen und Anforderungen schnell zu übermitteln.
Nach dem planmäßigen Beginn der Bombenentschärfung um 14 Uhr konnte bereits eine knappe Stunde später Entwarnung gegeben werden – der Blindgänger war entschärft.
Für uns war der Einsatz gegen 18 Uhr beendet. Es galt noch, unsere Einsatzbereitschaft wieder herzustellen – denn nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz.
Wir danken allen beteiligten Hilfsorganisationen für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit, insbesondere dem THW Mainz für das Betreiben des Meldekopfes.